Nationalparkforstamt Eifel
Simmerath
Inmitten einer Landschaft aus WALD und WASSER ist im Nationalpark Eifel die Faszination WILDNIS hautnah erlebbar. Voller Schönheit und Vielfalt kann die Natur in dem 65 Kilometer südwestlich von Köln gelegenen Schutzgebiet wieder in ihren eigenen Kreislauf aus Werden und Vergehen zurückfinden. Gemäß dem Vorsatz aller deutschen Nationalparks „ Natur Natur sein lassen“ werden auf einer Fläche von 110 Quadtratkilometern die wertvollen Naturschätze der Eifel geschützt.
Einer dieser Schätze entfaltet im Frühjahr jeden Jahres seine volle Pracht. Im Rahmen der gelben Wildnarzissenblüte werden die südlichen Bereiche des Nationalparks in ein gelbes Blütenmeer verwandelt, wobei es sich um eines der wichtigsten und größten Vorkommen dieser stark bedrohten Pflanzenart in ganz Deutschland handelt.
Eine weitere Seltenheit bildet die im 19. Jahrhundert nahezu ausgerottete Wildkatze, die von den Schutzbestimmungen des Nationalparks profitiert. Sie nutzt vor allem die zusammenhängenden Wälder, um ihre Jungen aufzuziehen. Insgesamt leben etwa 1.000 Wildkatzen im Großraum Eifel-Ardennen - ein solch großer Bestand ist bundesweit einmalig.
Die in Deutschland immer seltener gewordenen Biber und Mauereidechsen sind ebenfalls in die Eifel zurückgekehrt und das sind nur einige der insgesamt 930 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, die im Nationalpark Eifel vorkommen. Ein weiteres Ziel besteht darin den aktuellen Bestand an Buchen zu schützen bzw. zu vergrößern. Noch vor 1500 Jahren prägten Buchenwälder große Bereiche Mitteleuropas. Vor dem Hintergrund Jahrhunderte andauernder Beeinflussung durch den Menschen verringerte sich der Anteil der Buche in Deutschland jedoch auf 15 % der Waldflächen und bedarf des Schutzes. In Bereichen, wo derzeit noch keine heimischen Laubbäume wachsen, unterstützt die Nationalparkverwaltung die Entwicklung natürlicher Wälder.
Besucher, die die traumhafte Naturlandschaft des Nationalparks auf eigene Faust erforschen möchten, können dies auf einem attraktiven Wander-, Rad-, und Reitwegenetz tun. Eine Hilfestellung für die Ausgestaltung dieser Entdeckungstouren bietet die Wanderkarte zum Nationalpark Eifel. Als besonderes Highlight ist in diesem Zusammenhang der sogenannte Wildnis-Trail zu sehen, der den Besucher in vier Tagesetappen von 18 bis 25 Kilometern Länge einmal quer durch das gesamte Schutzgebiet führt.
Wer lieber von den Erfahrungen der Ranger und Waldführer des Nationalparks Eifel profitieren und mehr über die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks Eifel erfahren möchte kann an den mehrmals wöchentlich stattfindenden kostenlosen Rangertouren teilnehmen. Bestens vertraut mit der heimischen Natur führen die Ranger die Gäste zielsicher auf Touren unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit durch das gesamte Gebiet des Nationalparks. Gegen eine Aufwandsentschädigung pro Gruppe und Stunde können Gruppen die Dienste eines ehrenamtlich tätigen Waldführers buchen.
In insgesamt fünf sog. Nationalparktoren, kann sich der Gast eigenständig mit Hilfe von Ausstellungen über die Tier- und Pflanzenwelt der Eifel informieren. In den ebenfalls dort angesiedelten touristischen Serviceeinrichtungen erfahren die Besucher umfangreiche Informationen bezüglich weiterer Freizeit- und Erlebnisangebote in der Region. Auf dem Gebiet der StädteRegion finden sich zwei der Nationalparktore, das Nationalparktor Höfen sowie das Nationalparktor Simmerath-Rurberg.